(Heil-) Pflanzen für Mensch und Erde, Teil 2

 

Pflanzen schenken Heilung. Uns Menschen (Teil 1). Und der Erde.

Ihr Gehemnis ist die Verwandlung. Aus Wasser, Mineralien, Sonnenlicht und Luft stellen die Pflanzen den fruchtbaren Boden (Humus) her, von dem wir alle leben. In den Pflanzen liegt das Potenzial aus einem nackten, steinigen Untergrund ein üppiges Paradies entstehen zu lassen.

 

Immer wieder berührt mich diese immense Schöpfungs- und Regenerationskraft der Natur: Bei leblosen Gartenböden, die wieder  lebendig und wohlriechend werden. Bei erschöpften Ackerflächen, die nach und nach wieder gesunde, ertragreiche Ernten hervorbringen. Eines der wohl bezeichnendsten Beispiele für die immens aufbauende Kraft der Natur ist das Projekt SEKEM in Ägypten. Es zeigt auf eindrückliche Weise wie tatsächlich aus einer Wüste eine fruchtbare Oase entstehen kann. All dies ist möglich durch Anbaumethoden, die gezielt mit der humusaufbauenden und -stabilisierenden Kraft der Pflanzen arbeiten.

 

So elementar dies ist – Pflanzen spielen in vielen weiteren Bereichen eine zentrale Rolle für die Gesunderhaltung des Ökosystems Erde: Sie regulieren massgeblich die Wärme- und Wasserkreisläufe der Erdoberfläche bzw. -atmosphäre. Sie resorbieren CO2aus der Atmosphäre und speichern es in Form von Humus zurück in den Boden. Sie verfügen über die Fähigkeit gewisse Luft- und Wasserverschmutzungen abzufedern oder sogar rückgängig zu machen. Ihre Vielfalt an Lebensformen bildet eine wesentliche Grundlage für die Vielfalt an Lebensformen in der Tierwelt. Usw.

 

Das Leben auf der Erde ist ein komplex verwobenes Netzwerk. Jeder Teil hat seine Bedeutung und Funktion. Die wesentliche Aufgabe der Pflanzen ist es, die Fäden des Lebensnetzes miteinander zu verknüpfen. Sie halten das Gleichgewicht zwischen den Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer. Sie sind Vermittelnde zwischen der Gesteins-, Tier- und Menschenwelt. Sie verbinden gasförmige mit fester Materie, feinstoffliche mit grobstofflicher Welt, Himmel mit Erde.

 

An dieser Stelle schliesst sich der Kreis mit Teil 1: Wie nehmen wir Menschen uns in diesem Netz des Lebens wahr? Erleben wir uns primär als Problem und richten unsere Lebensanstrengungen darauf aus, ein möglichst weniger grosses Problem zu sein? Oder erinnern wir uns, wie wertvoll, kreativ und wirksam wir sind, so dass sich der Fokus mehr und mehr auf die Frage verlagert: In welcher Welt möchten wir leben und wie möchten wir diese Welt aus freudigem Herzen heraus mitgestalten?

 

Wir sehnen uns nach einer heilen Welt. Zugleich haben wir die Verbindung und das Vertrauen in das Netz des Lebens weitgehend verloren. In der Natur gibt es keinen Fehler. Ihr Design ist das Nähren und Erhalten des Lebens. Ihre Einladung ist die Co-Kreation. Sie lädt uns ein zur Mitgestaltung von vielfältigen, multifunktionalen Lebensräumen. In denen es genügend gesunde Nahrungsmittel gibt. In denen Boden, Wasser und Luft gesund sind, Tiere und Menschen gesund sind. Lebensräume, die sowohl auf physischer wie auch auf seelischer Ebene nähren. Die Natur zeigt einen Weg vor, der das Leben bejaht und erblühen lässt. Sich auf diese Co-Kreation wieder einzulassen, ist ein Weg. Wir können nicht jeden Schritt im Voraus kennen. Doch wir können jeden Moment beginnen und Schritt vor Schritt setzen.

 

Ich durfte in meinem Leben vielen Menschen begegnen und mit Menschen arbeiten, die mit Mut und Pionerkraft auf einem solchen Weg unterwegs sind. Mit dem Herzen fragend, lauschend, tüftelnd, mal von Rückschlägen getroffen, dann wieder von Durchbrüchen und Erfolg getragen. Vieles durfte ich von den Pflanzen selbst erfahren. – Und immer wieder zeigt sich:

 

Die Pflanzen haben unendlich viele Heilwege für uns Menschen und die Erde bereit – wenn wir unser Herz öffnen und ihnen lauschen.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Barbara (Donnerstag, 19 August 2021 16:53)

    Wunderbar, bildlich erlebend geschrieben und mir aus dem tiefsten Herzen gesprochen!
    ��❤️�

  • #2

    Sabina (Freitag, 20 August 2021 07:57)

    Barbara ❤

  • #3

    Rosemarie (Donnerstag, 16 September 2021 17:31)

    Liebe Sabina
    Wie schön von dir zu lesen! Wie sprechen deine Worte mir aus dem Herzen! Und wie wichtig ist es, dass es solche VermittlerInnen und Übersetzerinnen wie dich gibt. Menschen, welche es verstehen, uns für die Kraft und den Ausdruck der Pflanzenwelt zu öffnen und eine Brücke bauen können von der kopflastigen menschlichen Wahrnehmung in die stillen, noch längst nicht erschlossenen Wunder der Pflanzenwesen.
    Danke Sabina!

  • #4

    Sabina (Sonntag, 10 Oktober 2021 18:01)

    Ich danke dir Rosemarie. Und es ist mir eine grosse Freude und Ehre diese Räume auch gemeinsam mit dir eröffnen und ermöglichen zu dürfen.

Ardavië | Sabina Saviera | info@ardavie.ch

 

 

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